Terminologie - wie nennt man was beim Schleudern?

Die Schleuder - nicht nur für Barbies

Im Deutschen - wie in den meisten anderen Sprachen auch - sind die traditionellen Bezeichnungen für die einzelnen Bestandteile der Schleuder leider verlorengegangen. Die hier angegebenen Begriffe sind Neuschöpfungen. In den Klammern geben wir die im Englischen, insbesondere auf slinging.org benutzten Bezeichnungen an. Die meisten der deutschen Begriffe stammen vom Jaegoor.

 

Das Auge (loop oder finger loop) wird i.d.R. um Mittel- oder Ringfinger der schleudernden Hand gelegt und verhindert, dass die Waffe dem Geschoss auf der Flugbahn nachfolgt. Das Auge kann auch die Form einer kleinen Schlinge haben, um sich der Dicke des Fingers besser anzupassen.

 

Die Läufe (cords) sind - meist geflochtene - Stränge. Es existieren ein

 

Haltelauf (retention cord), der mit dem Auge beginnt, und ein

 

Schusslauf (release cord), der beim Wurf gelöst wird.

 

Der Brief, auch Gondel oder Schiffchen genannt (pouch), nimmt das Geschoss auf, hält es während der Rotationen der Schleuder fest und öffnet sich mit dem Lösen des Schusslaufs, um das Projektil fortzuschleudern.

 

Das Blatt, häufig ein Knoten (release knot), wird i.d.R. zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und im Moment des Schusses losgelassen. Das Blatt muss kein Knoten sein; es kann auch die Form etwa einer flachen Zunge haben, ein angelaschter Lederstreifen sein oder einfach aus den ausfasernden Enden des Flechtstrangs vom Haltelauf bestehen.

 

Manche Schleudern werden mit einem Knebel (toggle) geschossen, einem "Griff" aus Geweih, Horn oder Holz, der durch das Auge geführt und in der Hand gehalten wird.