Schleudern von Fundibularius

Die Bundesschleuder - nicht TÜV-geprüft, aber funktional. Und natürlich aus Jute statt Plastik.

Sehr einfache Schleuder aus Reepschnur (Läufe) und Leder (Gondel). Das Überkreuzen der Lederstreifen (man kann auch viele andere Materialien benutzen) wird nach seinem (Wieder-)Erfinder bei slinging.org Aussie-Style genannt.

Dies ist eine ziemlich sichere Schleuder für Anfänger, die ganz gut verschieden große Geschosse hält und in 5-10 Minuten hergestellt werden kann. Natürlich kann man die Läufe auch aus Paracord, Schnürsenkeln, Wikingerzöpfen oder Dreadlocks anfertigen.

Oder hieraus, wenn man in Südamerika oder in deutschen Vorgärten in eine Survival-Situation geraten sollte: Läufe aus gezwirntem Blättern des Pampasgrases (Cortaderia selloana). Diese nicht einmal besonders sorgsam hergestellte Schleuder überstand immerhin ca. 50 Würfe, ehe der Schusslauf zu brechen begann. Nicht alle Pampasgras-Varietäten sind allerdings zum Anfertigen von Schnurwerk geeignet.

Schleuder mit zwirngebundener Gondel (Brief). Die Läufe sind aus Leinenschnur geflochten, die Gondel besteht aus Leinen (Kette) und Jute (Schuss). Im schlimmsten Fall ersetzt der andin gestaltete Pleitegeier die Bundesschleuder.

"Standard"-Schleuder aus Jute mit zwirngebundener Gondel. Juteschnur ist ein vorzügliches Material zum Üben des Flechtens und Webens und kostet nicht die Welt.

Schleuder aus verschiedenfarbiger Jute mit zwirngebundener Gondel.

Quick und vor allem dirty: Schleuder aus Hanf mit zwirngebundener Gondel. Auch Hanfschnur, die gute alte "Paketschnur", ist günstig und lässt sich sogar noch besser flechten als Jute, außerdem nutzt sie sich nicht so schnell ab.

Ebenfalls ungereinigte Schleuder aus Hanf mit geschlitzter Gondel. Neben der eigentlichen Funktion des Schlitzes (hierzu mehr in der Artikel-Sektion) eignen sich solche Schleudern ganz gut für Anfänger, da sie verschiedene Größen von Geschossen einigermaßen zuverlässig halten. Natürlich nicht, wenn die Munition deutlich kleiner ist als der Schlitz... aua!

Schleuder im "Apache"-Stil mit Läufen aus Hanf und einer Gondel aus Leder. Klassisch und unelegant, wirft aber sehr gut. Winnetou soll ein Exemplar mit silberbeschlagenen Läufen besessen haben.

Klassische Schleuder aus Leinen mit Ledergondel. Die Art, wie die Gondel eingepasst wurde, lehnt sich stark an Jaegoors "Honda Popular" an.

"Pilgerschleuder" aus Leinen. Leinen eignet sich gut zum Schleuderbau, ist allerdings deutlich teurer als viele andere Materialien, nicht immer so einfach zu bekommen und verheddert sich gerne beim Flechten. Dafür gibt es ein gutes Handgefühl für die Waffe und einen weichen "Abgang" beim Wurf.

Noch eine Kreuzfahrerschleuder, diesmal aus Jute. Irgendwo, wo man eigentlich nicht überm Zaun hängen will.

Zugegeben: Schön ist anders, aber wir sind ja hier nicht bei Heidi Klum. Hauptsache, dieser Erstling wirft ganz ordentlich. Das Material ist Leinenschnur, die Netzgondel wurde teils geflochten, teils zwirngebunden.

Eine Schleuder aus Hanfschnur mit zwirngebundener Gondel. Ein Exemplar für Fortgeschrittene, da sie beim Schleudern an Knebel ("toggle") und zungenförmigem Blatt ("tab") gehalten wird, nicht an Fingerschlaufe (Auge) und Knoten. Der Knebel ist aus Haselholz.

Geschlitzte Schleuder aus Sisalschnur. Sisal oder Pita ist die Faser der Agave. Sie wurde und wird relativ häufig für die Anfertigung von Schleudern benutzt, da sie leicht und sehr widerstandsfähig ist. Beim Flechten hat die Schnur die Tendenz, sich zu verknäueln, außerdem fusseln ständig kleine und kleinste Sisal"härchen" aus, so dass sich das Arbeiten im Haus hiermit nicht sehr empfiehlt.  Wer nicht die behandelte Sisalschnur, sondern ganz authetisch die Fasern frisch vom Blatt verarbeiten will, sei gewarnt: Sie können bei manchen Menschen heftige allergische Hautreaktionen auslösen.

Auch das geht: Eine Schleuder aus unbehandelten Brennesselfasern. In echter Survivalmanier wurden die Blätter teils verzehrt, teils getrocknet und zu Tee verarbeitet. Essen, Trinken, Schleudern, was will man mehr!

Und sogar das: die Barbieschleuder. Hergestellt aus Nylonschnur und alten Kindersandalen.

Die Wickelschleuder. Die Läufe haben eine "Seele" aus 12 ungeflochtenen Wollfäden, umwunden mit verschiedenfarbiger Jute. Offen für freie Farbkombinationen.

"Flokati"-Schleuder. Eine weiche Polsterung aus echter, unbehandelter Schafswolle verleiht diesem Modell auf Hanfbasis eine aromatisch duftende Gondel, in der sich selbst das empfindsamste Geschoss kuschelig wohl fühlen muss. Auch das Auge ist mit handverzwirntem Naturwollfaden umwickelt, um den Haltefinger sanft zu umschmeicheln. Zart schleudern, hart treffen!

Two for the show: der Doppeldecker bzw. die Etagenschleuder. Die ganz großen Meister treffen hiermit gleichzeitig zwei unterschiedlich weit entfernte Ziele. In der Theorie jedenfalls...

Und noch einer draufgesetzt: der Rote Baron.

Vorboten des Frühlings und der Schleudersaison: "Komposit"-Schleuder, geflochten aus Leinenschnur und Alpakawolle. Gondel und Gondelmanschette am Schusslauf sind aus Leder.

 

 

Eine Variante der Doppelschleuder, bei der die Gondeln neben- statt übereinander angeordnet sind.

Ein Paar Schleudern aus Leinen- und Hanfschnur sowie Leder (Gondel beim Exemplar oben). Die kürzere ist für Entfernungen bis etwa 50m, die längere für mittlere Distanzen geeignet.

Schleudern aus dem Blickwinkel des Publikums.