Formenbau

In der Antike wurden Schleudergeschosse auch aus Blei hergestellt. Ich habe mich an einen Nachbau gewagt.

Dieses "Eichelbäumchen" war meine Vorlage. Es stammt aus der Antike

Leider hatte ich nur eine bildliche Vorlage. Auch Größe und Gewicht war mir unbekannt.

Also habe ich zuerst einzelne (Glandes/Eicheln) hergestellt. Das ist weiter nicht schwierig. Man kann die Formen einfach aus Holz schnitzen, oder aus Fimo (brennbare Knetmasse) formen.

Es ist nicht schwierig die Form herzustellen.

Ich habe dafür ein Plastikstreifen (gibts es für Torten zu kaufen und kostet nicht die Welt) verwendet.

Diesen rollt man auf die gewünschte Größe und fixiert ihn dann mit etwas Klebeband.

Danach stellt man ihn auf eine glatte Unterlage. Einen Teller zum Beispiel.

Gips anrühren. (Modelgips) und die Form zur Hälfte ausgießen.

Etwas antrocknen lassen (nicht völlig hart werden lassen).

Dann denn Rohling hineinlegen. Und zwar so, das dieser genau bis zur Hälfte im Gips liegt und die andere Hälfte herausschaut.

Jetzt lässt man das ganze aushärten.

Das ganze mit Babypuder oder Talkum besteuben. Das Puder dient als Trennmittel. So lassen sich beide Formhälften später wieder voneinander lösen. Überschüssiges Puder wegpusten.

Wenn das ganze ausgehärtet ist, sollten sich beide Hälften voneinander lösen lassen.

Mit einem scharfen Messer schneidet man nur noch einen Einfülltrichter.

Fertig ist die Form.

Ich war erstaunt wie oft man diese Form benutzen kann. Jedoch sollte man sehr vorsichtig beim herauslösen des Blei Projektiles sein.



Möchte man ein Bäumchen wie das historische Vorbild, muss man nur etwas größer arbeiten.

Hier ein paar Bilder für Euch

Ich habe einen einfachen Rahmen aus Kiefer verwendet.

 

Auf dem Bild ist er bereits bis zur Hälfte ausgeossen.

Dann legt man die Rohlinge hinein.

Aushärten lassen und mit Puder bestäuben.




Überschüssiges Puder entfernen.

Ich habe dafür eine Gänsefeder verwendet.


Jetzt kann die zweite Hälfte gegossen werden. Dabei sollte beachtet werden, das der Gips sehr gut fließen kann. Ist die Form ausgegossen, rüttelt man die Unterlage bis sich die Oberfläche glättet.




Dann wird es etwas mühsam.

Man schneidet die Gußkanäle.

Hier ist Geduld und Sorgfalt gefragt.

Das muss natürlich auf beiden Seiten der Form passieren.










Bei einer zweiten Form habe ich denn Gußkanal durch einen passenden Zweig gelegt.

Auf diese Weise spart man sich später viel Arbeit.

 

 

So sollte die fertige Form aussehen.

 

Wichtig sind die Entlüftungskanäle welche man auf der unteren Form gut erkennen kann. Diese dürfen auf keinen Fall Vergessen werden, da sonst die durch das heiße, fließende Blei erhitzte Luft die Form sprengt oder das flüssige Blei wieder aus der Form herausschießen lässt.

 

 

 

Hier ein paar Ergebnisse der Arbeit.

Sandformenbau



Da ich immer wieder gefragt wurde ob man Geschosse nicht vielleicht auch in Sand gegossen hat, hab ich mal ein paar Versuche gemacht.

Hier die ersten Ergebnisse für Euch. Noch nicht perfekt, aber ein Anfang.





Der von mir verwendete Sand ist handelsüblicher Formsand.

Meine beiden Formhälften habe ich aus einer Konservendose herausgeschnitten.

Es ist im Prinzip ganz einfach. Sand in eine Formhälfte streuen und gut fest stampfen. Formkörper vorsichtig eindrücken. Das ganze mit Trennmittel (Talkum oder Graphit bestreuen. Zweite Formhälfte drüber legen und das ganze nochmal.







Gußkanal schneiden.

                                                   gießen







Fertig

Das Ergebniss ist noch nicht perfekt. Es gab einen unschönen Grad bei dem Guß.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Formenbau

 

mitSilikon.

 

 

 

 

Der Vollständigkeit halber hier eine Möglichkeit eine Gußform aus Silikon zu fertigen.

Dieses Silikon wird zum Zinngießen verwendet und hält kurzfristig Temperaturen bis zu 400°C stand.

             

 

Für eine Silikonform bereitet man zunächst zwei Formkästen vor. Diese sind einfach zu bauen. Vier kleine Brettchen wie auf dem Bild reichen völlig aus. Einfach mit Panzertape fixieren, fertig. Denkt daran, das beide Formkästen exakt die gleiche Größe haben sollten

 

 

 

 

Für denn Boden habe ich Fimo (Knetmasse) verwendet. Aber Ton wäre auch möglich.

 

 

Die Formstücke werden bis zur Hälfte in die Knetmasse gedrückt.

Es kann hilfreich sein, sich die Mittellinie der Formstücke zu markieren. So wird es leichter diese bis zur Hälfte in die Knetmasse zu drücken.

Es sollte dann ungefähr so wie auf dem Bild aussehen.

Die Beiden Holzstückchen dienen später als Gußkanal. Sie sollten nicht vergessen werden.

Der Boden wird nun mit Vaseline eingepinselt. Dieses dient als Trennmittel. So löst sich das Silikon später gut von der Knetmasse.

Als Trennmittel kann auch Graphit oder Talkumpuder/Babypuder verwendet werden.

 

 

Nun gießt man das ganze mit dem Silikon aus. Diesem wurde vorher der "Vernetzer" zugesetzt. Der "Vernetzer" dient dem aushärten der Silikonmasse.  Die Dosierung entnimmt man der Packungsbeilage.

Nach dem aushärten schaut das ganze nun so aus.

Man sollte unbedingt warten bis das Silikon vollständig erhärtet ist. Dies kann bis zu einem Tag dauern.

Anschließend wird eine weitere dünne Schicht Vaselline aufgetragen.

Nun kann die zweite Form über die erste Form gestellt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die zweite Form sollte exakt Deckungsgleich auf die erste Form gesetzt werden.

Ich habe sie ebenfalls mit Panzertape fixiert.

 

Nun wird diese ebenfalls mit Silikon ausgegossen.

Nach dem aushärten kann der Formenkasten nun vollständig entfernt werden.

Ich habe denn oberen Gußkanal noch Trichterförmig erweitert. Dieser Trichter sorgt für denn richtigen Gießdruck.

Wichtig sind die Entlüftungskanäle welche man auf der unteren Form gut erkennen kann. Diese dürfen auf keinen Fall Vergessen werden, da sonst die durch das heiße, fließende Blei erhitzte Luft die Form sprengt oder das flüssige Blei wieder aus der Form herausschießen lässt.

 

Da es nur eine kleine Form ist, sind zwei Kanäle völlig ausreichend.

 

Nun kann gegossen werden.

 

Vor dem Guß sollte die Form unbedingt mit Talkum oder Graphit augepudert werden.

Ich selbst habe Talkum verwendet. Einfaches Babypuder eignet sich ebenfalls prima.

Ich denke das Ergebniss spricht für sich.

 

 

 

 

 

 

 

               !!!  Fazit  !!!

 

 

 

 

Gießen mit Silikon funktioniert Prima. Aber leider ist das Silikon recht teuer.

Für eine so einfache Form sollte man sich daher genau überlegen ob man Silikon verwendet.

Ein großer Vorteil einer solchen Form ist aber die Langlebigkeit. Mehrere hundert Abgüsse sind Problemlos möglich. Ich selbst verwende eine ähnliche Form bereits seit mehreren Jahren.